Entwicklung und Realisierung eines Konzepthauses inklusive Bistro — Am Markt 3, 21335 Lüneburg — 700 m² — 2012 — Roy Robson Fashion GmbH & Co. KG

Ausdrucksstarkes Zusammenspiel

Für das Herrenmode-Label Roy Robson entwickelte und realisierte blocher partners ein Konzepthaus in einem denkmalgeschützten Giebelhaus am Lüneburger Markt. Gleichermaßen als Glücksfall und Verantwortung erwies sich die Bestandsaufnahme im historischen Giebelhaus: Ziegelsteinmauern, Fachwerk und Stuckelemente galt es behutsam zu restaurieren, ehe sie durch Kontrastierung mit Materialien wie Dark-Chrome und Eichenholz zu tragenden Argumenten des Store-Konzepts werden konnten.

Besucher des Konzepthauses tauchen zunächst in geschäftiges Leben ein - im Erdgeschoss treffen Store und das Bistro „Markt Drei“ aufeinander. Hier wird die jugendlich-sportive Kollektion vor Wänden aus heller Eiche und in Regalen aus Schwarzstahl gezeigt. Der schlichte graue Estrichboden betont die solide Lässigkeit. Wo zu roten Ziegelsteinwänden anthrazitfarbener Wandputz verarbeitet wurde, springt die Decke nach oben und gibt dem Raum Tiefe und Struktur. Die auffällig bemalte Holzdecke des Bistros stammt aus einem anderen Gebäude, wurde konservatorisch aufbereitet, um wieder zu Geltung zu kommen. Kräuter und Pflanzen schmücken als gerahmtes Herbarium die seitlich zum Store abschließende Eichenwand. Neben dem eigens entwickelten Corporate Design sorgt nicht zuletzt die kreative, regional verankerte Küche des Bistros für die genussvolle Erinnerung an die Marke.

Wohnzimmerfeeling im ersten Stock

Durch ein anthrazitfarbenes Treppenhaus führt eine geschwungene Holztreppe in den ersten Stock. Liebevoll arrangierte Bildergalerien empfangen den Besucher in einem als Mixed-Zone gestaltenen Entrée. Neben Mode präsentiert Roy Robson hier ein ständig wechselndes Sortiment an Accessoires. Die Innenarchitekten haben die Aufteilung des früheren Wohnhauses beibehalten, denn die sieben verbundenen Räume sind ideal, um entlang wiederkehrender Leitmotive ein Story-Telling zu betreiben. Teils wird die Geschichte mit neuen, teils mit historischen oder rekonstruierten Möbeln erzählt.

Dabei sind Mittelraum und Raumhülle klar voneinander getrennt. Blickfang sind die restaurierten Türzargen. Gemeinsam mit dem freigelegten Stuck vermitteln sie ein fast erhabenes Raumgefühl. An den Wänden wird die Mode in Regalen aus glänzendem Stahlrohr präsentiert, gefeatured von wie zufällig drapierten großformatigen Elementen in Betonoptik. Auch der Farbverlauf der Zimmer folgt der Storyline, startet in hellem Grau, verdunkelt sich sanft und mündet, wo sich die hochwertigsten Stücke der Kollektion präsentieren, mit einem noblen Touch ins Grün.

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