bauen mit holz

nachhaltiges bauen für unsere zukunft!

Vorteile des Holzbaus auf einen Blick

Umwelt

  • bildet die ideale Basis für vielfältige Recycling-Konzepte durch Urban-Mining und Cradle-to-Cradle-Prozesse und damit eine nachhaltig angelegte Kreislaufwirtschaft
  • fördert die schonende Nutzung von Ressourcen
  • bietet eine herausragende Baubiologie
  • stärkt regionale Wertschöpfungsketten

Aufwand & Kosten

  • Modulare Bauweise ermöglicht zeit- und kosteneffizientes Bauen
  • im Vergleich mit konventionellen Bauten entsteht Holzarchitektur in 50 bis 70 Prozent der Zeit
  • Abläufe auf der Baustelle werden beschleunigt
  • vergleichsweise geringes Gewicht senkt Transportkosten und Aufwand, auch bei Holzhybridbauwerken

Qualität

  • Modulare Bauweise und hoher Vorfertigungsgrad ermöglichen Bauwerke von höchster Qualität
  • Projekte können im Vorfeld hochdetailliert geplant werden
  • hohe Stabilität
  • psychologische Wärme
  • viele Menschen schwören auf natürliche Materialien – nicht nur beim Innenausbau
  • bietet eine herausragende Baubiologie

Das nachhaltige Baumaterial Holz erobert die Städte zurück – und unser Denken

Modulares Bauen und industrielle Fertigung sichern hohe Qualität
Es klingt verwunderlich: Ausgerechnet das Traditionsmaterial Holz ist ein Werkstoff, der höchste Präzision und einen hohen Vorfertigungsgrad ermöglicht. Der hohe Industrialisierungsgrad der Holzindustrie bietet entscheidende Vorteile. Ganze Bauteile entstehen im Werk, wettergeschützt und mit gleichbleibend guter Qualität. Inzwischen werden ganze Raumzellen auf Tieflader gepackt und vor Ort montiert werden. Elementiertes Bauen kommt dem geregelten Bauablauf zugute. Holzarchitektur verbindet Geschwindigkeit und Präzision.

Holzarchitektur wächst über sich hinaus
Inzwischen gilt der Uralt-Werkstoff Holz als wahres Supermaterial, das Belastbarkeit, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit verbindet. Bauwelt und Gesetzgebung reagieren. Wie es scheint, waren einige Einschränkungen eher psychologischer Natur, etwa bei Brand- und Schallschutz. Letzter wird durch zusätzliche Masse in Geschossdecken gelöst, Brandschutz hingegen fordert erfahrene Planer, die auch den Feuerwiderstand der Konstruktion selbst im Blick haben, sodass inzwischen Hochhäuser aus Holz mit höchster Sicherheit fertiggestellt werden. Holzarchitekturen in Bad Aibling und Berlin weisen je 25 Meter Höhe auf, Dornbirn beträgt 27 Meter, beim Sara Kulturhaus in Schweden liegt die Messlatte bei knapp 80 Metern, getoppt noch vom Wiener HoHo-Tower mit 84 Metern. London diskutiert sogar einen 300 Meter hohen hybriden Holz-Wolkenkratzer mit 1.000 Wohnungen auf 80 Stockwerken. Der Traditionswerkstoff ist zugleich High-Tech: atmungsaktiv und dynamisch, weit weg von starren Konzepten. Die Aussicht auf ganze Skylines aus Holz beflügelt wiederum die Forschung.

Baukultur mit Holzarchitektur

Bauen ist immer auch angewandte Psychologie. Wir wollen uns wohlfühlen in unserer unmittelbaren Umgebung. Ein Haus wird zum Heim, das Viertel zum Kiez. Holz verkörpert für viele das ultimative Wohnmaterial: natürlich, nachwachsend und gesund. Kein Baustoff erfährt eine solche Renaissance wie Holz. Experten sprechen inzwischen vom Beginn eines neuen Holz-Zeitalters, weil der Baustoff sehr präzise zu verarbeiten ist und ein positives Raumklima befördert. Viele in Massivholzbauweise erstellten Häuser zeigen das Material in Sichtqualität. Holz lebt, es atmet, quillt und schrumpft, indem es Luftfeuchtigkeit aufnimmt oder wieder abgibt. Instinktiv fühlen sich viele Menschen in einem Holzhaus wohl und auch die Frage nach problematischen Emissionen ist baubiologisch abschließend geklärt. So manches Bauwerk präsentiert die Oberflächen im Innenraum bewusst offen, eben nicht lackiert und behandelt, sondern atmungsaktiv. Der Vorteil liegt auf der Hand: Unbehandelte Holztafeln lassen sich gut wiederverwerten.

Das moderne Holzhaus ist angesagt

Holzbau liegt im Trend. Sein Anteil am Baugeschehen wächst seit Jahren, und der zum Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. gehörende Bund Deutscher Zimmermeister prognostiziert, dass er »mit der Bauwende sowie der damit verbundenen Ausrichtung auf CO2-Reduktion und Ressourcenschonung noch stärker zulegen« wird. Für den Wohnbau heißt das konkret: 2020 wurden im Schnitt 20,4 % aller Baugenehmigungen für Neubauten überwiegend in Holz erteilt, was einem Zuwachs von fast zwei Prozent entspricht. Holzarchitektur ist flexibel und klimaneutral, traditionell wie High-Tech und ideal für industrielle Vorfertigung.

Perspektive unseres Experten Helge Kunz

»Was verbindet das Freilager Zürich von Rolf Mühlethaler, das Brock Commons Tallwood House in Vancouver und Frei Ottos Multihalle Mannheim? Nun – Holz spielt eine tragende Rolle. Es ist ein vielseitiges traditionelles Baumaterial. Einfamilienhäuser, Brücken, Hallen und Sportanlagen aus Holz sind längst Standard. Inzwischen entstehen sogar Holz-Hochhäuser. Vor rund 20 Jahren war vieles noch ein hochfliegender Öko-Traum, was heute der Wandel der Bauwelt ist. Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und CO2-Reduktion spielen eine immer größere Rolle. Ich bin mir schon lange bewusst, dass Holzbau auch ein idealer Hebel ist, um Klimaziele zu erreichen, denn Holz ist ein idealer Speicher für Kohlendioxid und fungiert als Klimasenke! Damit ist Holz unerlässlich für eine CO2-neutrale Bauwirtschaft und Lebensweise. Neben seinen herausragenden ökologischen Eigenschaften spricht eine Vielzahl von Gründen für die Renaissance des traditionsreichen Baumaterials.«

Nachwachsende Rohstoffe

Die Rohstoffkrise der letzten Zeit hat für einen enormen Preisschub beim Bauen gesorgt. Auch Holz geriet in den Strudel der internationalen Nachfrage nach nachhaltigen Materialien. Wenigstens scheint für Nachschub gesorgt: Alleine Kanadas Wälder bietet für die nächsten zwei Generationen rund 15 Milliarden Kubikmeter Holz, genug für den Bedarf von einer Milliarde Menschen. Es war ein langer Weg von der Urhütte bis zum Wolkenkratzer aus Holz. Doch das Zeitalter des Holzes hat unwiderruflich begonnen. Und es klingt nach einer Wachstumsgeschichte.